Die Raubkriege Ludwigs Xiv. und die Türkenkriege.
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Frieden von Nimwegen, in welchem Spanien wiederum eine Reihe U^vou niederländischer Grenzplätze und zugleich die Franche Comt6, der Kaiser 1678 u. 79. Freiburg im Breisgau an Frankreich abtrat. Allein vermochte der Kurfürst von Brandenburg den Franzosen, deren Truppen bereits bei Minden standen, nicht zu widerstehen; er gab im Frieden von St. Germain seine§^5« Eroberungen an Schweden zurück. 1679-
§ 23. Die Reunionen. Straßburg. Nachdem Ludwig diesen Krieg siegreich durchgeführt hatte, glaubte er ungestraft alles Recht mit Füßen treten zu dürfen. Er stellte den Grundsatz auf, daß die „Dependenzen und gteu®{=nen Pertinenzen" der 1648,1668 und 1678/79 abgetretenen Landschaften, d. H.
Gebiete, die zu ihnen je in einem Abhängigkeitsverhältnis gestanden hätten, ebenfalls rechtlich der Krone Frankreich gehörten, und setzte in Metz, Breisach und Besaneon sogenannte Reunionskammern ein, welche diese Verhältnisse untersuchen sollten. Auf Grund dessen wurde eine Reihe von Gebieten von französischen Truppen besetzt, unter anderen Zweibrücken, das Ludwigs bisherigem Bundesgenossen Karl Xi. von Schweden gehörte. Im September 1681 wurde darauf die Stadtstraß- ®{ß^ur9 bürg im Einverständnis mit dem französisch gesinnten Bischof Fürstenberg mitten im Frieden von französischen Truppen umstellt und trotz der deutschen Gesinnung des größten Teiles der Bürgerschaft Frankreich einverleibt.
Obwohl sich Ludwig gleichzeitig Übergriffe in den spanischen Niederlanden und in Italien erlaubte, wagte es niemand ihm mit den Waffen entgegenzutreten. In Deutschland wurden die Versuche zum Widerstand schon dadurch vereitelt, daß einerseits der Kurfürst von Brandenburg seit dem Frieden von St. Germain mit Ludwig ein Bündnis abgeschlossen hatte, andrerseits ein großer — der letzte — Angriffskrieg der Türken Österreich in die größte Gefahr brachte. So wurden in dem Waffenstillstand von Regensburg die reunierten Lande sowie Straßburg Lud- 1684. wig überlassen.
§ 24. Die Türken vor Wien. 1683. In Ungarn hatte die kaiser-liche Regierung die Niederwerfung einer Magnatenverschwörung zum Anlaß genommen, die Verfassung aufzuheben und zugleich gegen den Protestantismus einzuschreiten. Die Folge davon war ein Aufstand gewesen, der immer weiter um sich griff. Die Aufständischen riefen die Hilfe der Türken an; und 1683 erschien der Großwesir Kara Mustafa mitd^Turkn einem Heere von mehr als 200 000 Mann vor Wien. Aber mit außer- 1683.
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Napoleon als erster Konsul. 1799 — 1804.
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§ 79. Der Regensburger Reichsdeputationshauptschluß. 1803. Die 1803. Abtretung des linken Rheinufers — weiter, reicher Gebiete alter deutscher t®^berrgs Kultur — an Frankreich hatte zur Folge die Säkularisation aller Il^en ®utel geistlichen Reichsstände, von denen nur der Kurfürst von Mainz, Dalberg, als Kurerzkanzler und sodann die beiden geistlichen Ritterorden, die letzten Zufluchtsstätten für die jüngeren Söhne des katholischen deutschen Adels, fortbestanden, und die^-Mediatisierung der Reichsstädte, deren nur A^atisie-sechs, Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg, Augsburg, er- Reichsstädte, halten blieben: mit diesen Gebieten wurden die weltlichen Fürsten, die Verluste erlitten hatten, entschädigt. Eine „Reichsdeputation" wurde mit der Feststellung der Entschädigungen beauftragt; bei ihrer Verteilung übten der französische Minister Talleyrand und sein Schreiber den größten Einfluß aus. Den bedeutendsten Gebietszuwachs erwarb Preußen, das für das linksrheinische Cleve und Geldern die Bistümer Hildesheim und Paderborn, den größeren Teil von Münster, Erfurt und das Eichsfeld, die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar und mehrere Abteien erhielt, das Fünffache des Verlorenen. Bayern erwarb eine Reihe von Bistümern, dabei Würzburg und Bamberg.
Damit war der Zusammensturz der alten Reichsverfassung entschieden, zugleich Österreichs Einfluß im Reiche durch die Vernichtung der geistlichen Fürstentümer, die fast immer seine Partei gehalten hatten, vernichtet. Die süddeutschen Mittelstaaten schlossen sich an Frankreich an.
Im Jahre 1804 legte sich Franz den Titel eines Kaisers von Öfter - 1804. reich bei.
§ 80. Napoleons Regententätigkeit. Das Kaisertum. Während sich Deutschland in seine Teile auflöste, wurden die inneren Kräfte Frankreichs nach einer langen Periode der Erschütterungen von Napoleon in großartiger Weise zu einem einheitlichen Staatsbau zusammengefaßt. Die Verwaltung wurde zentralisiert, die Präfekten der Departements, die fa|e0nntr£ Unterpräfekten, ebenso aber auch die Bürgermeister sämtlicher Gemeinden Verwaltung, von der Regierung ernannt und so die städtische Selbstverwaltung vernichtet. Die zerrüttltenli.n^Men wurden geregelt, die Erhebung der Finanzen. Steuern geordnet. Das Heerwesen erhielt eine sichere Grundlage in Heer. einem Wehrgesetz, das indessen den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht durch die Erlaubnis der Stellvertretung durchbrach. Die Rechtspflege Recht, wurde geordnet und das bürgerliche Recht in dem Code Napoleon zusammengefaßt. Die öffentliche Sicherheit wurde hergestellt; für den Verkehr wurde gesorgt, Straßen und Kanäle gebaut, die Einfuhr fremder Verkehr. Waren durch Schutzzölle erschwert und durch alles dies ermöglicht, daß
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Dalberg Franz Franz Napoleons Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rheinufers Frankreich Mainz Hamburg Bremen Frankfurt Nürnberg Augsburg Erfurt Mühlhausen Nordhausen Goslar Bamberg Frankreich Napoleons Deutschland Frankreichs
Die Vorherrschaft Frankreichs.
205
1628
1643 — 1715 1648 1659 1661
1667 — 1668 1668
1672 — 1679
1675
1678/79
1679
1681 1685 1683 — 1699
1683
1699
1688 — 1697 1697
Einnahme von La Rochelle.
Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg und Krieg mit Spanien.
Ludwig Xiv.
Mazarin. Kampf mit der Fronde.
Westfälischer Friede. Gewinn des Elsaß.
Der Rheinbund.
Pyrenäischer Friede. Gewinn von Roussillon und Artois.
Mazarins Tod.
Ludwigs Selbstregierung. Louvois, Colbert (Merkantilsystem).
Der erste Raubkrieg (Devolutionskrieg) gegen Spanien.
Die Tripelallianz. Friede von Aachen: Abtretung niederländischer Grenzplätze an Frankreich.
Der zweite Raubkrieg.
Überfall von Holland. Eingreifen Friedrich Wilhelms von Brandenburg.
Fehrbellin. Saßbach.
Friede von Nimwegen: Abtretung der Franche Comts und niederländischer Grenzplätze an Frankreich.
Friede von St. Germain.
Die Reunionen.
Überfall von Straßburg.
Aufhebung des Edikts von Nantes. Die R6fugi6s.
Türkenkrieg.
Die Türken vor Wien. Starhemberg. Schlacht am Kahlenberge.
Angriffskrieg der Österreicher unter Ludwig von Baden (Slankamen) und Eugen von Savoyen (Senta).
Friede von Karlowitz. Eroberung von Ungarn.
Derdritte Raubkrieg. Der Pfälzer Erbfolgestreit.
Verwüstung der Pfalz, Kämpfe in den Niederlanden (Neerwinden), Oberitalien, Katalonien, zur See (La Hogue), in Irland (Boynefluß).
Friede von Ryswijk: Rückgabe der Reunionen, aber nicht Straßburgs.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Germain Starhemberg Ludwig_von_Baden Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Senta) Karlowitz Ryswijk
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs La_Rochelle Spanien Elsaß Rheinbund Spanien Aachen Frankreich Holland Brandenburg Fehrbellin Saßbach Nimwegen Frankreich Nantes Wien Ungarn Niederlanden Oberitalien Katalonien La_Hogue Irland
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Geschichtliche Tabellen.
1814/15
1815 — 1866 1815-1840
1815
1827
1828-1829
1817
1819
1828
1837
Saarbecken und Landau ab, zahlt Kriegskosten und gibt die geraubten Kunstschätze zurück.
Der Wiener Kongreß.
Vierte Teilung Polens.
Wiederherstellung Preußens, das Posen, seine früheren westelbischen Lande (außer Ostfriesland, Hildesheim und Ansbach-Bayreuth), halb Sachsen, die Rheinprovinz, Schwedisch-Pommern erhält.
Wiederherstellung Österreichs, das außer Tirol, Salzburg und Jllyrien Venetien und die Lombardei erhält.
Gründung des Deutschen Bundes.
B. Die Zeit des Deutfcfien Äundes.
1. Die letzten fünfundzwanzig Jahre Friedrich Wilhelms Iii.
Die Gründung der heiligen Allianz; beherrschender Einfluß Metternichs.
Südeuropäische Revolutionen: in Neapel, Spanien, Griechenland.
Vernichtung der türkisch-ägyptischen Flotte bei Nava-rino.
Russisch-türkischer Krieg. Friede von Adrianopel. Gründung eines griechischen Königreichs unter Prinz Otto von Bayern.
Wartburgfest der deutschen Burschenschaft.
Ermordung Kotzebues durch Sand.
Die Karlsbader Beschlüsse.
Entstehung von Verfassungen in Süddeutschland, von Provinzialständen in Preußen.
Preußisch-hessische Zolleinigung, der Anfang des Zollvereins.
Katholikenemanzipation in England.
Parlamentsreform.
Thronbesteigung der Königin Viktoria. Trennung Hannovers (Ernst August) von England.
Aufhebung der Kornzölle.
Die letzten Bourbonen in Frankreich: Ludwig Xviii. und Karl X.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Otto_von_Bayern Otto Ernst August Ludwig_Xviii Ludwig Karl_X Karl
Extrahierte Ortsnamen: Landau Polens Posen Ostfriesland Hildesheim Sachsen Rheinprovinz Schwedisch-Pommern Salzburg Venetien Metternichs Neapel Spanien Griechenland Süddeutschland England Hannovers England Frankreich